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19. Januar 2022
15:21
«Der grosse Moment ist da», sagte Esther Egger zur Begrüssung beim feierlichen Akt am Montagmorgen. Nach einer intensiven Planungszeit hatte die Stiftung Gässliacker im November die Baubewilligung für die beiden Bauprojekte zur Sanierung des Haupthauses Limmat sowie für den Neubau Haus Rhein erhalten. Mit dem Spatenstich beginne nun eine spannende Zeit, versprach die Präsidentin des Stiftungsrats den zahlreichen Mieterinnen und Mietern von Haus Aare sowie einigen Bewohnerinnen und Bewohnern, welche sich den feierlichen Akt nicht entgehen lassen wollten. Auch aus den Wohnungen des Nachbarhauses verfolgten Zaungäste das Geschehen auf der Wiese, welche sich im Besitz der Stiftung befindet.
Keine Hausärzte gefunden
Bevor der Bagger zur Tat schritt, blickte Esther Egger kurz auf die Geschichte des Projekts zurück. Nachdem vergeblich versucht worden war, eine Gemeinschaftspraxis im Gässliacker zu realisieren, um die medizinische Grundversorgung sicherzustellen, musste dieses Projekt fallengelassen werden. Auch der Abriss des Hauses Limmat und somit der Bau eines neuen Pflegeheims inklusive Wohnungen auf der grünen Wiese wurde verworfen. Stattdessen entschied sich der Stiftungsrat für die Sanierung und Erweiterung des Haupthauses Limmat sowie den Neubau Haus Rhein. Beide Projekte werden mit Stoos Architekten AG, Brugg, realisiert. Diese hatten bereits im Projektwettbewerb von Haus Reuss, der Demenzstation, einen Neubau eingeplant. «Dieses Projekt konnten wir übernehmen, dadurch haben wir viel Zeit gespart», ist Egger überzeugt.
Eine glückliche Fügung war, dass ab Frühling 2022 das bestehende Pflegeheim St. Bernhard Wettingen mit Pflegebetten, Küche und Wäscherei leer steht. Im Mai werden die betroffenen Bewohnenden von Haus Limmat für einige Monate nach Wettingen umziehen. Nach ihrem Auszug beginnt die Sanierung von Haus Limmat. Dort ist neben einer umfassenden Sanierung auch ein Anbau vorgesehen. Zudem wird die Gartenterrasse vergrössert und der Park umgestaltet.
Eingebettet zwischen den Häusern Aare und Limmat, entstehen im Haus Rhein in den drei oberen Geschossen 18 Zweieinhalb-Zimmer-Wohnungen für Betreutes Wohnen Plus. «Die Nachfrage nach dieser Wohnform steigt stetig», weiss Esther Egger. Im Erdgeschoss befinden sich grosszügige Räumlichkeiten für Gäste in der Tagesbetreuung und Aktivierung sowie für Werken und Fitness. Die Angebote stehen für alle Häuser offen und ermöglichen weitere Begegnungen.
Platanen mussten weichen
Auf dem Vorplatz zwischen den bestehenden Häusern entsteht ein gedeckter Aussenbereich, welcher den Ensemblecharakter der verschiedenen Bauten auf dem Areal sicherstellt. Dafür mussten vergangene Woche zwar die drei grossen Platanen weichen, aber eine Baumpflanzung ist auch in der neuen Begegnungszone vorgesehen. Die gedeckte, nahtlose Verbindung zum Haupthaus Limmat garantiert auch optimale Synergien und schlanke Abläufe für die 125 Mitarbeitenden, welche teilweise im ersten Stockwerk neue Büros beziehen dürfen.
Vorerst verwandelt sich das Areal aber für anderthalb Jahre in eine Baustelle. Esther Egger dankte den Bewohnerinnen und Bewohnern für ihr Verständnis. «Bauen ist nicht möglich ohne Lärm und ab und an halt auch etwas Schmutz. Aber wir hoffen, dass Ihnen diese Baustelle auch immer wieder spannende Einblicke bieten wird.» Unter Applaus der Anwesenden bohrte der Bagger anschliessend seine mächtige Schaufel ins Erdreich. Der Aushub der rund drei Meter tiefen Baugrube wird etwa zwei Wochen in Anspruch nehmen. Der Bezug des Neubaus ist für Spätherbst 2023 geplant.
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